Sonntag, 20. Juni, 17.00 h
Sonntag 15 h, ich schaue erstmals in das Livetracking: Oben rechts auf dem übersichtlichen Bildschirm erscheinen die Namen Maurer, von Känel, Petiot.
La «grande boucle» nennt man die bekannteste Radrundfahrt. Eine 1238 Km lange Schleife ist auch das diesjährige X-Alps, wenn auch nur am Rande auf französischem Boden. Gemäss offizieller Verlautbarung wollte sich Red-Bull zum 10-jährigem Jubiläum etwas Aussergewöhnliches einfallen lassen und hat statt der klassischen Strecke Salzburg-Monaco einen Rundkurs nördlich der Alpen zum Mont-Blanc und südlich zurück ausgeschrieben. Eventuell dürfte aber die unsichere Coronalage in Frankreich der Grund gewesen sein. Zeitweise wurde sogar über eine Verschiebung ins 2022 nachgedacht. Das hätte auch die unglückliche Konstellation mit X-Alps und Geleitschirmweltmeisterschaften im selben Jahr vermieden. Aber für Red-Bull spielt das keine Rolle. Sie wollen lieber nicht in die Jahre mit Fussball Welt- und Europameisterschaften wechseln, da es dann schwieriger wird über die Szene hinaus Aufmerksamkeit zu erzielen. Wobei das ausnahmsweise gerade für 2022 wegen der Verschiebung der EM 2020 und dem Wintertermin der WM 2022 nicht der Fall gewesen wäre.
Was ist nun vom diesjährigen Kurs aus sportlicher Sicht zu halten. Noch ausgeprägter als bisher gilt, dass das Wetter die Schwere des Rennens bestimmt. In den hohen Zentralalpen ist das Fortkommen bei guten Flugbedingungen einfach und das Laufen bei Schlechtwetter abwechslungsreich aber zeit- und kräfteraubend. Zusammengefasst sind die Prognosen für die nächste Woche fliegbar aber kompliziert durch Gewitter. Normalerweise führen solche bedingt guten Flugbedingen zu frühen klaren Konturen der Rangliste.
Zwei Drittel der diesjährigen Teilnehmer haben schon X-Alps Erfahrung. Allen voran Toma Coconea mit 9 Teilnahmen, genau so viele wie ich als Schreiber. Tendenziell, von einzelnen Hilites abgesehen, werden wir beide aber immer schlechter. Immer gleich gut war bisher Chrigel Maurer, der wie das tapfere Schneiderlein zum siebten Streich ausholt, herausgefordert von den üblichen Verdächtigen, eventuell dem einen oder anderen französischen Rookie und natürlich Patrick von Känel, der einzige der Chrigel bisher in einem grossen Event schlagen konnte.
Ich schaue wieder auf den Bildschirm. Glücklicherweise ändern die Namen noch ständig.
Urs Dubach/Jungfrau-Tächi Grindelwald, Grindelwald 20.6.2021, 17.00 h
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